Company logo

Headless CMS vs. WordPress: Welches CMS passt zu deinem Projekt?

Development
Webdesign
Content Management System

Von Dennis de Vries | Lesedauer 8 min. • Zuletzt geändert am: 8.5.2025

Die Wahl des richtigen Content-Management-Systems (CMS) ist entscheidend für den Erfolg deines Webprojekts. Während WordPress seit Jahren als Standard gilt, gewinnen Headless CMS zunehmend an Bedeutung.


Doch welches System passt besser zu deinen Anforderungen? In diesem Artikel vergleichen wir Headless CMS und WordPress hinsichtlich Flexibilität, Skalierbarkeit und Einsatzmöglichkeiten.


Was ist ein Headless CMS?

Ein Headless CMS ist ein Content-Management-System, das – vereinfacht ausgedrückt – „keinen Kopf“ besitzt. Es konzentriert sich ausschließlich auf das Verwalten und Bereitstellen von Inhalten über eine Schnittstelle (API).


Anstatt Inhalte in einem festgelegten Theme oder Template auszugeben, erfolgt die Präsentation in beliebigen Frontend-Technologien (z. B. React, Vue, Angular oder mobile Apps). Das Ergebnis: maximale Flexibilität in Gestaltung, Skalierbarkeit und Nutzung der Inhalte auf verschiedenen Kanälen.



🙋 Wie funktioniert das?


Datenhaltung:

Das Headless CMS speichert Inhalte (z. B. Texte, Bilder, Metadaten) in einer zentralen Datenbank.


Content-Ausgabe:

Über eine API (z. B. REST oder GraphQL) werden die Inhalte an beliebige Frontend-Anwendungen gesendet.


Unabhängigkeit:

Weil das Frontend entkoppelt ist, können Entwickler*innen frei entscheiden, mit welcher Technologie sie das Benutzererlebnis gestalten möchten.


✅ Vorteile von Headless CMS

  1. Hohe Flexibilität: Entwicklungsteams können das Frontend nach Belieben gestalten. Damit lassen sich innovative Benutzeroberflächen, Single-Page Applications oder native mobile Apps problemlos anbinden.
  2. Performance: Durch den klaren Fokus auf Inhalte und APIs kann die Performance verbessert werden. Frontend-Entwickler*innen können moderne Frameworks nutzen und gezielt optimieren.
  3. Skalierbarkeit: Eine entkoppelte Architektur erleichtert es, Content einmal zu erstellen und auf verschiedenen Kanälen einzusetzen (Omnichannel-Strategien).
  4. Unabhängigkeit: Frontend und Backend sind technologisch getrennt. Upgrades des CMS beeinträchtigen das Frontend weniger, und umgekehrt.



❌ Nachteile

  1. Höherer Initialaufwand: Da kein fertiges Frontend vorhanden ist, müssen Entwickler*innen mehr Zeit in die Implementierung des visuellen Auftritts investieren.
  2. Entwicklungskompetenz nötig: Wer eine Headless-Lösung nutzt, benötigt Know-how in modernen Frontend-Technologien. Das ist nicht immer in jeder Organisation gegeben.

WordPress als klassisches CMS

WordPress ist das weltweit meistgenutzte CMS und bei vielen Unternehmen und Agenturen im Einsatz. Es zeichnet sich durch eine große Entwickler-Community, viele Themes und Erweiterungen (Plugins) sowie einer vergleichsweise einfachen Einrichtung aus.



🙋 Wie funktioniert das?

Monolithische Architektur:

WordPress vereint Datenbank, Backend und Frontend in einer Umgebung.


Themes und Plugins:

Neue Funktionen werden häufig über Plugins hinzugefügt, während Design und Layout über Themes gesteuert werden.


Verwaltung und Ausgabe:

Inhalte werden über das WordPress-Backend angelegt und erscheinen sofort im zugehörigen Theme auf der Website.



✅ Vorteile

  1. Große Community: Unzählige Plugins, Themes und Tutorials stehen zur Verfügung. Fast jedes Problem lässt sich mit vorhandenen Erweiterungen lösen.
  2. Benutzerfreundlichkeit: Viele Anwender*innen ohne tiefe technische Vorkenntnisse nutzen WordPress erfolgreich, um Inhalte zu erstellen und zu verwalten.
  3. Schneller Einstieg: Ob kleiner Blog oder Unternehmenswebsite – ein erstes Setup kann relativ schnell erfolgen.



❌ Nachteile

  1. Eingeschränkte Skalierbarkeit: Bei komplexen Multi-Channel- oder App-Integration kann WordPress schnell an Grenzen stoßen, sofern nicht auf Speziallösungen (z. B. Headless-Ansätze auf WordPress-Basis) zurückgegriffen wird.
  2. Abhängigkeit von Plugins: Manche Anforderungen erfordern mehrere Plugins, die nicht immer miteinander harmonieren oder Performance-Probleme verursachen können.
  3. Sicherheitsrisiken: Eine weit verbreitete Plattform ist auch attraktiver für Angriffe. Regelmäßige Updates und Sicherheitsmaßnahmen sind daher zwingend notwendig.

Wann passt welches System?

Ob ein klassisches CMS wie WordPress oder ein Headless CMS geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:


Projektumfang:

Klassische Websites und Blogs lassen sich in vielen Fällen schnell und kostengünstig mit WordPress realisieren. Komplexe Anwendungen oder Multichannel-Projekte profitieren häufig von der Flexibilität und Skalierbarkeit eines Headless CMS.


Technisches Know-how:

WordPress bietet eine vergleichsweise niedrige Einstiegshürde. Headless CMS erfordert Entwickler*innen, die im Umgang mit APIs, modernen Frameworks und serverseitigen Architekturen versiert sind.


Performance und User Experience:

Headless CMS ermöglicht den Einsatz aktueller Frontend-Technologien (z. B. React, Vue), was bei richtiger Umsetzung oft bessere Performance und User Experience bietet. WordPress ist ein bewährtes System, wird aber bei hohen Anforderungen unter Umständen aufwändiger in puncto Performance-Optimierung.


Projektbudget

WordPress: Schneller und meist kostengünstiger Einstieg dank zahlreicher vorgefertigter Themes und Plugins – ideal für kleinere Projekte und klassische Websites. Headless CMS: Höhere Anfangsinvestitionen für Entwicklung und Know-how in APIs sowie Frontend-Frameworks. Bei komplexen oder stark wachsenden Projekten zahlt sich diese Flexibilität jedoch oft langfristig aus.

Effiziente Umsetzung mit Builder.io

Eine interessante Option, um den Entwicklungsaufwand bei Headless-Projekten zu reduzieren, ist der Einsatz von Builder.io. Bei unserer Bremer UX-Design-Agentur nutzen wir Builder.io, um Inhalte schneller und unkomplizierter zu gestalten und umzusetzen.



Warum Builder.io?

Visueller Editor:

Trotz Headless-Architektur müssen Redakteur*innen nicht auf WYSIWYG verzichten. Builder.io bietet einen visuellen Editor, mit dem Content-Zuständige ohne Frontend-Codekenntnisse Seiten und Module gestalten können.


API-gesteuertes Layout:

Builder.io lässt sich in unterschiedliche Frontend-Frameworks integrieren. Gleichzeitig behält es die Vorteile eines Headless CMS, da Inhalte via API ausgeliefert werden.


Zeitersparnis:

Die Verbindung aus Headless-Technologie und visueller Oberfläche ermöglicht eine schnellere Markteinführung (Time-to-Market). Gerade in Projekten mit straffen Timelines ist das ein entscheidender Vorteil.

Fazit: Die richtige Wahl für dein Webprojekt

Ob ein klassisches CMS wie WordPress oder ein Headless CMS passender ist, hängt maßgeblich von deinen Anforderungen, Zielen und Ressourcen ab.


WordPress punktet mit einfachem Einstieg und einer gigantischen Community. Wenn du jedoch ein hochperformantes, flexibles System brauchst, das verschiedene Kanäle problemlos bedienen kann, empfehlen wir einen Blick auf Headless-Lösungen.


Daher lohnt es sich, frühzeitig eine Analyse des Ist-Zustands, der Ziele und der personellen Ressourcen vorzunehmen. So kannst du sicherstellen, dass du das CMS wählst, das am besten zu deinem Projekt passt.

Wenn du bei der Entscheidung oder der Umsetzung des passenden CMS Unterstützung möchtest, helfen wir dir gerne weiter.


Als erfahrene UX-Design- und Entwicklungs-Agentur aus Bremen haben wir umfassendes Know-how in klassischen Systemen wie WordPress sowie in modernen Headless-Ansätzen mit Tools wie Builder.io. Sprich uns einfach an – wir freuen uns darauf, dein Webprojekt gemeinsam auf die nächste Stufe zu heben!


Über den Autor's avatar

Über den Autor

Dennis de Vries

Dennis ist Designer, Entwickler und Co-Founder von scriptflow mit über 12 Jahren Erfahrung in der Digitalbranche. Mit seiner Leidenschaft für Design, Branding und Entwicklung unterstützt er Unternehmen dabei, digitale Markenerlebnisse zu schaffen, die Menschen bewegen. Neue Technologien und Innovationen treiben ihn an, und wenn er nicht gerade an Projekten arbeitet, findet er frische Inspiration auf Reisen.

Weitere Beiträge

Du willst mehr über UX Design & Branding erfahren?

Builder.io vs. WordPress – Technischer Vergleich & klare Szenarien

Builder.io vs. WordPress – Technischer Vergleich & klare Szenarien

CMS auswählen: Diese 5 Fehler kosten dich Zeit & Geld

CMS auswählen: Diese 5 Fehler kosten dich Zeit & Geld

User-Centered Design: Der User im Mittelpunkt

User-Centered Design: Der User im Mittelpunkt