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Die 5 größten Branding-Fehler im B2B – und wie du sie vermeidest

B2B
Branding
Marketing

Von Casimir Becker | Lesedauer 4 Minuten • Zuletzt geändert am: 19.2.2025

Dein Branding kostet dich Kund:innen (ohne dass du es merkst)

B2B-Unternehmen haben oft eine starke Marktposition und ein innovatives Produkt, aber eine schwache Marke. Unklare Botschaften, veraltete Designs oder eine fehlende Differenzierung machen es schwer, sich gegen den Wettbewerb durchzusetzen. Branding ist auch im B2B-Bereich entscheidend, denn eine klare Positionierung schafft Vertrauen, erleichtert den Verkaufsprozess und sorgt für bessere Conversion Rates.



Was du in diesem Artikel erfährst:

✔ Welche 5 Branding-Fehler viele B2B-Unternehmen machen

✔ Wie du deine Markenbotschaft klar und präzise kommunizierst

✔ Warum UX-Design für deine Markenwahrnehmung entscheidend ist

✔ Wie du ein konsistentes Branding sicherstellst

✔ Warum eine emotionale Verbindung auch im B2B-Bereich wichtig ist

✔ Wie du dich klar vom Wettbewerb abhebst

1. Unklare Markenbotschaft


Der Fehler: ❌

Verloren im Buzzword-Dschungel

Viele B2B-Unternehmen können ihre Marke nicht klar und präzise auf den Punkt bringen. Ein Beispiel: Ein POS-Anbieter beschreibt sich als 'flexible Kassenlösung für den modernen Handel', aber potenzielle Kund:innen verstehen nicht, ob es sich um ein klassisches Kassensystem, eine cloudbasierte Zahlungsplattform oder ein digitales Warenwirtschaftssystem handelt.


Dasselbe Problem zeigt sich in der Forschung & Wissenschaft: Ein Unternehmen wirbt mit 'innovativen Analyseverfahren', ohne konkret zu erklären, welchen praktischen Mehrwert die Methode gegenüber bestehenden Verfahren bietet., aber potenzielle Kund:innen verstehen nicht, ob es sich um ein ERP, ein CRM oder eine Automatisierungslösung handelt.


Statt eines einprägsamen Markenkerns gibt es abstrakte Mission-Statements und komplexe Produktbeschreibungen.



Die Lösung: ✅

  • Definiere eine klare Value Proposition: Welchen Nutzen hat dein Kunde konkret?
  • Vermeide Fachjargon und kommuniziere einfach und verständlich.
  • Nutze Storytelling: Menschen erinnern sich besser an klare Geschichten als an technische Features.


Beispiel: Anstatt "Wir bieten skalierbare Softwarelösungen für die digitale Transformation", sag lieber: "Mit unserer Software automatisierst du Workflows und sparst 30 % deiner Arbeitszeit."

2.Veraltetes oder ineffizientes UX-Design


Der Fehler: ❌

Viele B2B-Unternehmen unterschätzen, wie sehr UX-Design die Markenwahrnehmung beeinflusst. Laut dem UX-Branchenreport 2022 der German UPA bewerten Nutzer:innen die Glaubwürdigkeit einer Marke maßgeblich anhand ihres Website-Designs. Die Untersuchung zeigt, dass das visuelle Erscheinungsbild einer Website in fast der Hälfte der Fälle als entscheidendes Kriterium für die Vertrauenswürdigkeit genannt wurde. Eine langsame, unübersichtliche Website oder eine umständliche Nutzerführung können potenzielle Kund:innen abschrecken.


(Quelle: UX-Branchenreport 2022, German UPA).




Die Lösung: ✅

  • Setze auf ein modernes, professionelles Webdesign mit klarer Navigation.
  • Optimiere die Ladezeiten und stelle sicher, dass dein Webauftritt mobilfreundlich ist.
  • Teste dein UX-Design mit echten Nutzern, um Schwachstellen zu identifizieren.

3.Inkonsistentes Branding


Der Fehler: ❌

Viele Unternehmen haben keine einheitlichen Markenrichtlinien. Dies führt dazu, dass Marketing- und Vertriebsteams unterschiedliche visuelle und sprachliche Botschaften verwenden, was die Wiedererkennbarkeit und Vertrauensbildung erschwert. Farben, Schriften und Bildwelten variieren zwischen Website, Social Media und Präsentationen, was einen unprofessionellen Eindruck hinterlässt.



Die Lösung: ✅

  • Erstelle klare Brand-Guidelines, die von allen Teams genutzt werden.
  • Sorge dafür, dass Logo, Farben und Tonalität konsistent sind.
  • Verwende Templates für Präsentationen, Marketingmaterialien und Social-Media-Posts.

4. Fehlender emotionaler Bezug:


Der Fehler: ❌

Viele B2B-Unternehmen setzen in ihrer Kommunikation nur auf rationale Argumente – dabei ist Vertrauen ein entscheidender Faktor in Kaufentscheidungen. Studien zur Neuropsychologie zeigen, dass emotionale Verbindungen Kaufentscheidungen stark beeinflussen, selbst im B2B-Bereich.



Die Lösung: ✅

  • Zeige authentische Geschichten und Kundenerfolge statt nur Features.
  • Nutze echte Testimonials und Case Studies.
  • Präsentiere das Team hinter der Marke, um eine persönliche Verbindung zu schaffen.



Tipp: B2B ist auch P2P (Person to Person) - Besonders auf LinkedIn funktionieren persönliche Inhalte oft besser als rein sachliche Beiträge.

5. Keine klare Differenzierung


Der Fehler: ❌

Wenn dein Unternehmen sich nicht klar vom Wettbewerb abhebt, wirst du als austauschbar wahrgenommen.


Ein Beispiel:

Ein Anbieter für E-Mobility-Ladestationen wirbt mit 'nachhaltiger Energieoptimierung' – dieselben Versprechen wie zahlreiche andere Anbieter auf dem Markt. Ohne eine klare Differenzierung bleibt die Marke unsichtbar.


Das gleiche gilt für den Forschungsbereich:

Ein Institut für Materialforschung spricht von 'fortschrittlichen Werkstofftechnologien', ohne sich deutlich von konkurrierenden Forschungseinrichtungen abzuheben. – dieselben Versprechen wie 20 andere Tools auf dem Markt. Ohne eine klare Differenzierung bleibt die Marke unsichtbar.


Viele B2B-Marken bleiben in generischen Aussagen stecken und verpassen die Chance, eine starke Positionierung aufzubauen.



Die Lösung: ✅

  • Definiere eine spitze Positionierung: Was macht dich wirklich einzigartig?
  • Setze mutige Aussagen statt unverbindlicher Floskeln.
  • Hebe nicht nur deine Features hervor, sondern den echten Mehrwert für Kund:innen.




Beispiel: Slack positioniert sich nicht nur als weiteres Kommunikationstool, sondern als "E-Mail-Killer", um Produktivität zu steigern.

Fazit: Positioniere deine Marke als Innovationsführer


Ein starkes Branding hilft B2B-Unternehmen, sich klar zu positionieren, Vertrauen aufzubauen und sich langfristig am Markt zu behaupten.


Hier nochmal die 5 häufigsten Branding-Fehler im Überblick:


  • Unklare Markenbotschaft: Kommuniziere klar, welchen Mehrwert du bietest.
  • Schwaches UX-Design: Dein digitales Auftreten muss modern und nutzerfreundlich sein.
  • Inkonsistentes Branding: Sorge für eine durchgängige Markenidentität.
  • Kein emotionaler Bezug: Zeige Persönlichkeit und Authentizität.
  • Fehlende Differenzierung: Mache deutlich, warum dein Unternehmen einzigartig ist.


Jetzt bist du dran:

Wie steht es um dein Branding? Falls du unsicher bist, starte mit einem Branding-Check oder erstelle klare Markenrichtlinien. Falls du dabei Unterstützung brauchst, lass uns sprechen!

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Über den Autor

Casimir Becker

Casimir ist Designer und Co-Gründer der Bremer Agentur Scriptflow und greift auf über zehn Jahre Erfahrung in der digitalen Landschaft zurück. Angetrieben von einer unstillbaren Leidenschaft für Kreativität, verbindet er Design, Strategie und Kommunikation, um innovative und nutzerzentrierte Lösungen zu realisieren.

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